Pimcore 12.0.1: Fortschritte und Neuerungen in der Open-Source-Plattform

Mit Version 12.0.1 wurde die technische Grundlage von Pimcore in mehreren Bereichen angepasst. Die Mindestsystemanforderungen wurden unter anderem durch die Festlegung von PHP 8.3 als Mindestversion sowie die Aufnahme von Doctrine v4 und der Aktualisierung relevanter Abhängigkeiten wie doctrine/doctrine-bundle auf die Version 2.13 angepasst. Zudem wurden zahlreiche Paketdepots, wie beispielsweise das TinymceBundle, aus dem Hauptprojekt ausgegliedert. Nicht mehr benötigte Bibliotheken wie die QRCode-Library wurden entfernt, Kompatibilitätsebenen zu älteren Pimcore-Versionen und veraltete Methoden, etwa HelperCsvFormulaFormatter sowie diverse Eigenschaften und Methoden innerhalb des Core-Projekts, wurden ebenfalls entfernt.

Die Umstellung auf das Datenbank-Charset utf8mb4_unicode_520_ci und die konsequente Nutzung des JSON-Typs für bestimmte Datenbankspalten stellen eine weitere Neuerung in der Systemarchitektur dar. Darüber hinaus wurde die Unterstützung für Headless Chromium entfernt. Die Composer-Konfiguration und Prüfungsskripte wurden mehrfach aktualisiert und an aktuelle Anforderungen angepasst. Die Änderungen betreffen auch Anpassungen in der Routing-Konfiguration sowie ein Update der Validierungs- und sonstigen Composer-Abhängigkeiten.

Optimierungen im Datenmanagement und Funktionsbereich

Das Datenmanagement wurde weiter verbessert. So wurde etwa die Einzelobjekttypisierung durch die Beschränkung von ID-Feldern in Implementierungen des ElementInterface auf Integerwerte klarer definiert. Die Passwortdaten-Typen von Data Objects akzeptieren nun nur noch das Standard-Hash-Verfahren und keine weiteren Algorithmen. Für die Bearbeitung und Verwaltung von benutzerdefinierten Einstellungen innerhalb von Assets kommt fortan durchgängig eine robuste JSON-Verarbeitung zum Einsatz, einschließlich einer Validierungsprüfung bei der Installation. Die Serialisierung von Eigenschaftswerten wurde überarbeitet, Performance-Verbesserungen in der Suchfunktion umgesetzt sowie Fehler im Zusammenhang mit der Migration und den Metadaten der Asset-Verwaltung korrigiert.

Im Bereich der Arbeitsabläufe wurde das Benachrichtigungssystem dahingehend angepasst, dass der vollständige Übergang selbst anstelle von nur der Transition Label verarbeitet wird. Ein neues Enum für LogLevel erleichtert das Filtern von Protokolleinträgen und die Konfiguration der Anwendungsprotokollierung wurde erweitert. Die Handhabung von MIME-Typen erfolgt künftig konsistent über symfony/mime, zudem wurde ein eigener Eintrag für den MIME-Typ in die Systemtypenliste integriert. Durchgängig kamen zahlreiche Fehlerbehebungen, unter anderem auch im Bereich der GetById-Aufrufe und der Rückgabetypen bei diversen Methoden hinzu.

Erweiterungen und neue Möglichkeiten in der Bedienung

Die Version bringt zudem funktionale Neuerungen. So lassen sich bei der Definition von Datenobjekten ab sofort Objektbricks mehrfach vom selben Typ verwenden. Für Select-Datenfelder besteht nun die Möglichkeit, die Auswahloptionen im Nicht-Admin-Modus von der Konfiguration auszuklammern. Die Verwaltung von Custom Layouts wurde nach dem Speichern einer Klasse überarbeitet. Weiterhin wurden neue Eventlistener eingebaut, die die individuelle Anpassung von Tags für vollständige Seiten-Cache-Einträge ermöglichen. Die Vorschaufunktion über die Versionshistorie wurde um einen zusätzlichen Parameter erweitert, die Performance des MimeTypeHelper verbessert und die Buffergröße beim Auslesen von Dateien erhöht.

Die Produktregistrierung wurde in mehreren Aspekten überarbeitet: Der Validator wird auch im nicht-interaktiven Modus geladen, Fehlernachrichten wurden dort verbessert und die Installationserkennung robuster gestaltet. Zusätzlich wurde die Unterstützung für Dokumente mit „Pretty URLs“ im Zusammenhang mit Sites ergänzt. Ebenso stehen Optionen zur Deaktivierung von Spalteneinstellungen in benutzerdefinierten Berichten bereit.

Fehlerkorrekturen und kleinere Anpassungen

In einer Vielzahl von Modulen wurden Fehlerbereinigungen vorgenommen. Beispielsweise wurde die Behandlung leerer oder ungültiger benutzerdefinierter Einstellungen korrigiert, ebenso wie das Verhalten beim Rücksetzen der globalen Vererbungszustände oder bei der Spracheingabe im Key-Value-Modul. Fehler in der Suchfunktion, bei der Asset-Verwaltung sowie im Zusammenhang mit Asynchronschaltungen im Studio wurden behoben. Weitere Anpassungen betreffen unter anderem die Initialisierung von Metadaten, Typos in der Dokumentation und methodenspezifische Rückgabewerte.

Schließlich wurde auf eine offene Lizenzstruktur umgestellt (POCL), die Produktregistrierung sowie das Erfassen statistischer Werte ergänzt, und die Konfiguration diverser Datenbank- und Routing-Parameter modernisiert. Die Version listet zahlreiche kleinere Anpassungen innerhalb des Quellcodes, Verbesserungen der Fehler- und Protokollausgaben sowie die Einführung, Überarbeitung und Entfernung einzelner interner Systemkomponenten.

Zusammenfassung

Version 12.0.1 von Pimcore beinhaltet tiefgreifende Anpassungen an der Systemarchitektur, zahlreiche Optimierungen und funktionale Erweiterungen in unterschiedlichen Bereichen. Dokumentierte Fehlerkorrekturen und eine Modernisierung zentraler Komponenten runden das Update ab. Alle Änderungen und weitere Details sind im offiziellen Änderungsprotokoll einsehbar.